Analyse der Entscheidungssituationen auf Hauptversammlungen börsennotierter Unternehmen mit Hilfe von Methoden/ Tools der generativen KI
- Typ:Bachelor- oder Masterarbeit
- Betreuung:
Martin Forell
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Hintergrund:
Entscheidungen auf Hauptversammlungen börsennotierter Unternehmen werden zunehmend von Fondsverwaltungen getroffen, da die Fonds größere Anteile halten. Die Eigner der Fondsanteile bleiben dabei außen vor.
Diese Arbeit soll aufzeigen, in welchen Entscheidungssituationen auf Hauptversammlungen die Einbindung von Fonds-Anteilseignern sinnvoll ist.
Aufgabenstellung:
Die überwiegende Zahl der Tagesordnungspunkte auf Hauptversammlungen behandeln möglicherweise wichtige, aber im Kern unkontroverse Themen. Entscheidungen hängen in diesen Fällen von betriebswirtschaftlichen oder rechtlich-regulatorischen Gegebenheiten ab; persönliche Einstellungen, Meinungen oder Haltungen spielen allenfalls eine untergeordnete Rolle. Diese Entscheidungen lassen sich allgemein gut und „interessewahrend“ delegieren, etwa in dem das Oberziel einer Firmenwertmaximierung unterstellt wird.
Es gibt aber in Einzelfällen auch TOPs, die emotional besetzt sind, bei denen Zustimmung oder Ablehnung von weiteren Faktoren abhängen, etwa von politischen oder sozialen Einstellungen und Meinungen der jeweils entscheidenden Person. Beispiele hierfür sind ESG-orientierte Investitionsprogramme, Besetzung von Aufsichtsräten oder Entlohnung von Vorständen. Um derartige, als „strittig“ bezeichnete Entscheidungen zu treffen, müssen die Einstellungen und Haltungen der jeweils entscheidenden Person bekannt sein und im Falle einer beabsichtigten Delegation mitgeteilt werden.
In der vorliegenden BA/MA soll es um den ersten Teil dieses Delegationsprozesses gehen: was sind in einem gegebenen Jahr häufig auftretende „strittige“ Fragen. Hierzu soll mit Unterstützung durch ein LLM und unter Einbeziehung von Hauptversammlungsunterlagen mehrerer Firmen in einem gegebenen Jahr eine Auflistung strittiger TOPs bzw. Entscheidungsvorlagen sowie deren Reihung vorbereitet werden.
Ausblick:
Eine zukünftige Arbeit könnte sich dann mit der Folgefrage befassen, wir die Haltungen einzelner Entscheidungsträger (Anteilseigener) bei strittigen Fragen erhoben werden können.